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Die Annalen[1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15, 16, 17] Kapitel 16: Die Schlacht um ThyrsisZasran war unzufrieden. Dieser Krieg zog sich bereits viel zu lange hin. Er hatte den dunklen Völkern einen schnellen Sieg versprochen und langsam machten sich Unruhe, Enttäuschung und sogar Zweifel in seinem Heer breit. Längst nicht alle glaubten mehr daran, dass der Erzdämon Korzak selbst war und schon begann sich das Gerücht auszubreiten, dass dieser ganze Krieg nur zur Vernichtung der dunklen Völker führen würde. Nicht einmal die Drakonier und ihre Zitadelle waren wirksam, da ständig Drachen über Asturia kreisten und die Stadt schützten. Asturia war der Schlüssel, daran gab es keinen Zweifel, aber für den direkten Angriff war die Stadt zu stark und auch die Belagerung schien die Verteidiger nicht merklich zu schwächen. Irgendwie erhielten sie ständig Nachschub, aber Zasran konnte sich nicht erklären wie. Dass der Nachschub per Schiff nach Asturia gelangte, war klar und dies konnte Zasran auch nicht verhindern, da keines seiner Völker die Seefahrt beherrschte und die Zitadelle der Drakonier zu schwerfällig für die Verfolgung der kleinen, leichten Boote war. Aber irgendwo mussten die Verteidiger einen Sammelpunkt für ihre Vorräte haben, sonst hätte der Nachschub nicht so reibungslos funktioniert. Gerade als Zasran wieder einmal über diesem Problem brütete, überbrachte ein Drakonier die lang ersehnte Nachricht: einem Goblin war es gelungen, sich auf eines der Boote zu schmuggeln und nun wusste man, wie das größte Vorratslager der verbündeten Völker hieß: Thyrsis. Um zu verhindern, dass von Asturia aus Verstärkung nach Thyrsis geschickt wurde, lies Zasran bei Nacht und Nebel den Großteil seiner Truppen abziehen, ließ jedoch das Lager stehen und übergab Tr'za'Oz das Kommando über die zurückbleibenden Truppenteile. Sie sollten möglichst viel Präsenz zeigen, damit die Verteidiger den Abzug nicht vorzeitig bemerkten. So zog Zasran also mit einer gewaltigen Streitmacht gegen Thyrsis. In Thyrsis selbst ahnte man noch nichts von der drohenden Gefahr. Neben der Stadtwache befand sich nur eine kleine, gemischte Streitmacht in Thyrsis. Darunter befand sich auch eine Gruppe von elfischen Waldläufern. Ihnen war es zu verdanken, dass die heranrückenden Truppen noch rechtzeitig entdeckt wurden um die Stadt in volle Alarmbereitschaft zu versetzen. Als die feindlichen Truppen in der Abenddämmerung eintrafen, sahen sich die Verteidiger von Thyrsis jedoch einer ihnen absolut überlegenen Übermacht gegenüber. Sie wußten, daß sie diese Streitmacht nicht aufhalten konnten. Man hatte sofort einige Feen mit der Bitte um Hilfe nach Asturia geschickt, aber bis die Verstärkung eintreffen konnte, würde noch einige Zeit vergehen. Eins jedoch war ihnen allen klar: Sie durften Thyrsis nicht aufgeben, sonst würde der Krieg verloren sein. Zasran, der sich seiner Sache sehr sicher war, lies sofort angreifen und eine blutige Schlacht entbrannte. Die Verteidiger, fielen einer nach dem anderen. Die Angreifer hatten bereits eine Bresche in die Mauern gerissen, als endlich Verstärkung aus Elderew eintraf und die Stadt auch an diesem Tag gehalten werden konnte. In der Nacht jedoch machten sich der wütende Zasran und der Erzdämon an ein fürchterliches Ritual. Alle Gefallenen, egal welcher Rasse, erhoben sich plötzlich, um Zasrans Heer zu verstärken und Thyrsis anzugreifen. Die Truppen der Verteidiger mussten fürchterliche Verluste hinnehmen, und obwohl sie die Stadt einen weiteren Tag halten konnte, wussten sie doch, dass der nächste Tag ihr letzter sein würde. |